Achtsam essen – wie es geht und was es bringt
Runterkommen, sich Zeit nehmen und jeden Bissen geniessen. Wir zeigen dir die Vorteile achtsamen Essens. En Guete!
Nimm dir ein wenig Zeit, halte inne und geniesse dein Essen bewusst. Anders gesagt: Iss achtsam.
Unsere Welt kann unglaublich hektisch sein. Fast Food, ein schneller Snack zwischendurch, Lieferdienste – alles muss sofort und schnell gehen. Kein Wunder also, dass wir beim Essen oft am Schreibtisch, im Auto oder vor dem Fernseher sitzen. Beim Abendessen geht es häufig nur darum, unseren Hunger zu stillen, und kaum mehr um den Genuss.
Denk an deinen Alltag: Wie oft greifst du schnell zu einem Snack für unterwegs? Wie oft lässt du eine Mahlzeit aus, weil du zu viel zu tun und keine Zeit fürs Essen hast? Oder denk an die Momente, in denen du so richtig hungrig bist, keine Zeit zum Kochen hast und daher direkt zu etwas Süssem greifst. Fakt ist: Essen müssen wir alle. Essen ist ein wichtiger Teil unseres Alltags, doch wie so oft im Leben, schalten wir dabei schnell auf Autopilot und nehmen unsere Mahlzeiten achtlos zu uns.
Immer schön langsam
Es ist Zeit, einen Gang runterzuschalten. Nimm dir Zeit für achtsames Essen, bei dem du deine Aufmerksamkeit unvoreingenommen auf die Lebensmittel vor dir richtest, im Hier und Jetzt bleibst und bewusst alle Sinne einsetzt. Achtsames Essen führt dazu, dass wir uns gesünder und ausgewogener ernähren, unterstützt unsere Verdauung und hilft uns, eine gesündere Beziehung zu unserem Essen aufzubauen.
Wenn wir achtsam essen, sorgen wir dafür, dass die Lebensmittel, die wir zu uns nehmen, uns und unserem Körper möglichst guttun. Es wird immer Zeiten geben, in denen eine Tasse Tee und etwas Süsses genau das Richtige sind. Indem wir achtsam essen, nehmen wir wieder intuitiv wahr, was unser Körper gerade wirklich braucht.
Achtsam essen in 7 Schritten
Konzentriere dich stets voll und ganz auf dein Essen, ganz gleich, was du gerade zu dir nimmst. Bitte deine Sinne zu Tisch und nimm dir Zeit, deine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was vor dir liegt.
Sitzt du bequem? Dann legen wir los!
- Warte einen Moment, bevor du zu essen beginnst. Sorge dafür, dass dich nichts ablenken kann: kein Fernseher, keine E-Mails, kein Social-Media-Feed. Alles dreht sich einzig und allein um dich und dein Essen.
- Sieh dir den Teller vor dir an, bevor du den ersten Bissen nimmst. Sich kurz in Dankbarkeit zu üben, ist immer eine gute Idee.
- Achte darauf, wie du sitzt: Fühlst du dich wohl? Ist dein Rücken gerade?
- Achte auf die Geräusche um dich herum. Wenn du in Gesellschaft isst, halte den Moment kurz. Wenn du alleine isst, nimm die Geräusche bewusst wahr und blende sie dann wieder aus, um dich auf dein Hungergefühl zu konzentrieren. So fällt es dir leichter, herauszufinden, ob du aus Langeweile isst oder ob du isst, weil dein Körper tatsächlich neue Energie braucht.
- Wie riecht das Essen, das du gleich zu dir nehmen wirst? Welche Aromen erkennst du mit der Nase, noch bevor du gekostet hast? Welche Farben siehst du?
- Nimm einen Bissen, kaue langsam und koste den Bissen voll aus. Wie schmeckt dein Essen?
- Sobald du fertig gegessen hast, leg wieder eine kleine Pause ein. Spür kurz in dich hinein, anstatt sofort zur nächsten Aufgabe des Tages zu hetzen.
Natürlich ist es nicht realistisch, immer so zu essen. Doch wenn du ab und zu die eine oder andere dieser Achtsamkeitsübungen einbaust oder dir vornimmst, ein paar Mal die Woche achtsam zu essen, kann das schon einen grossen Unterschied machen. Du konzentrierst dich dann mehr darauf, was und wie du isst. Und du hast wieder mehr Freude an deinem Essen.
Isst du deine Gefühle?
Achtsames Essen ermöglicht uns auch einen klareren Blick auf die Beziehung zwischen unserem Essen und unseren Emotionen. Wenn es darum geht, was, wann und warum wir essen, spielen unsere Gefühle immer eine bestimmte Rolle– ganz gleich, ob du zu wenig oder zu viel isst. Es geht allerdings nicht ums Abstempeln von Essen als gut oder böse oder darum, ob man sich Süssigkeiten oder Leckerbissen, verdient hat oder nicht. Vielmehr möchten wir Lebensmittel aller Art als positive Nahrung betrachten, als etwas, das uns guttut.
Vergiss nicht, dass es vollkommen in Ordnung ist, zu essen, bestenfalls mit Mass und Ziel. Und selbst die Tage, an denen das Mass nicht das Ziel ist, sind vollkommen in Ordnung. Von einem süssen Snack ab und zu geht die Welt nicht unter. Wir wollen uns einfach bewusst machen, was wir essen, und uns fragen: Tut mir das gut?
Wenn du mal wieder eine Stärkung brauchst und Lust auf Süsses spürst, probiere unsere luftig-lockeren Bananen-Haferflocken-Muffins. Sie sind ein grossartiger Start in den Tag und passen perfekt zu einer Tasse Tee.
Essen macht Laune
Greif nach Lebensmittel, die zu deiner Stimmung passen: Fühlst du dich hormongesteuert? Oder müde? Im Laufe eines Monats könnten dir unterschiedliche Arten von Lebensmitteln guttun. Das merken allen voran Frauen. Für dein Wohlbefinden ist es essenziell, dass du das Richtige ist, seien es Lebensmittel mit viel Omega-3, mit guten Fetten oder hohem Energiegehalt.
Achte darauf, wie du dich fühlst, nachdem du etwas Bestimmtes gegessen hast. Manchmal muss es einfach das Stück Kuchen zum Tee sein. Ein anderes Mal schreit dein Körper förmlich nach einem grossen Salat mit vielen schmackhaften Extras obendrauf. Achtsam essen heisst nicht radikal Diät halten, entgiften oder Ähnliches. Es geht um nahrhaftes Essen, das deinem Körper und deinem Geist guttut– und das dir hilft, stressbedingte Essattacken zu vermeiden.
Eine Portion Energie gefällig? Wie wäre es mit Zitronen-Zoodles mit Winterpesto!
Achtsamkeit beim Essen unterstützt uns dabei, mehr auf unseren Körper zu hören. Immerhin hat er uns einiges zu sagen, doch wir sind oft zu beschäftigt und hören nicht hin– bis er schreit und uns in Form von Krankheit, Schmerz und Erschöpfung zu verstehen gibt, dass er nicht bekommt, was er braucht. Hör auf deinen Körper. Wenn du dich müde fühlst, hilft vielleicht ein Schluck Wasser. Könnte ein köstlicher Salat mit Nüssen und Samen gerade besser für dich sein als das Sandwich vom Bäcker nebenan?
Wenn du ein wenig Ruhe und Zuwendung brauchst, sehnt sich dein Körper vielleicht nach etwas Warmem. Probier eine aromatische Süsskartoffelsuppe mit Ingwer und Karotten. Allein die Farbe sorgt für Wohlbefinden!
Stichwort: Meal Prep
Gute Planung ist die halbe Miete! Bereite deine Mahlzeiten im Vorhinein zu und wickle sie in wiederverwendbare Bienenwachstücher oder bewahre sie in Frischhaltedosen auf. So hast du schnell etwas Nahrhaftes bei der Hand und kommst erst gar nicht in Versuchung.
Die Zeit, die du dir für das Vorkochen nimmst, zahlt sich aus, egal ob du dir Mittagessen für unterwegs oder Abendessen für zu Hause machst. Je mehr Zeit du in die Zubereitung investierst, desto mehr geniesst du dein Essen.