Begib dich auf die Reise deiner Tasse Tee. Verfolge den Prozess vom Teeblatt zur Tasse und erfahre, wie dein Twinings Tee mit viel Fachwissen und Präzision zubereitet wird.
Die Teefabrik
Nachdem die Teeblätter gepflückt sind, beginnt die eigentliche Teeproduktion. Die Blätter werden zunächst in eine Teefabrik gebracht und dort weiterverarbeitet. Diese Fabriken liegen in der Regel sehr nah an den Teegärten, damit die Blätter so frisch wie möglich bleiben.
Es vergehen nur gerade 24 Stunden zwischen dem Pflücken der Teeblätter und ihrer Verpackung. Es ist also entscheidend, was in diesen 24 Stunden passiert. Es ist dieser Prozess, der bestimmt, welche Art von Tee produziert wird: Schwarztee, Grüntee oder etwas dazwischen? Koffeinhaltig oder koffeinfrei? Es gibt keine wichtigere Zeit im Leben eines Teeblattes!
Der nächste Schritt in der Teeproduktion ist der Sortierprozess. Bevor sie die Teefabrik verlassen, werden alle Tees – Schwarz-, Grün-, Weiss- und Oolong-Tees – gradiert und sortiert. Da unterschiedlich grosse Blätter unterschiedlich schnell brauen, werden die Blätter in gleich grosse Partien aufgeteilt.
Als Nächstes werden die Blätter nach Grösse, Art und Aussehen klassifiziert. Viele Länder haben ihre eigenen Systeme zur Klassifizierung von Tee. In China werden Tees nach der Region benannt, aus der sie stammen, der Art und Weise, wie sie hergestellt wurden, der Art des Blattes oder der Legende hinter dem Tee.
Danach sind die Tees fertig, um sie in mit Folie ausgekleidete Papiersäcke oder Teekisten zu verpacken. Diese halten die Blätter trocken und schützen sie vor Stössen und Erschütterungen auf ihrer Weiterreise.
Die Teeverarbeitung
Wusstest du, dass schwarze, grüne und weisse Tees zu Beginn alle ziemlich gleich aussehen? Erst während der Verarbeitung werden sie verwandelt. Schwarzer Tee ist der am häufigsten verwendete Tee. Es gibt zwei Möglichkeiten, ihn zuzubereiten: die «orthodoxe» Methode und die «CTC»-Methode.
Hier erfährst du, wie mit diesen beiden Verfahren Tee hergestellt wird.
Die orthodoxe Methode
Die orthodoxe Methode der Teeherstellung ist die häufigste. Dabei durchlaufen die Teeblätter vier Stufen: Welken, Rollen, Oxidieren und Trocknen.
Welken
Wenn sie in der Fabrik ankommen, sind die Teeblätter voller Feuchtigkeit. Durch diese erste Stufe wird ihr Wassergehalt auf ca. 60–70 % gesenkt. Dies geschieht durch das Auslegen der Teeblätter in grossen Trögen auf einem Drahtgeflecht. Anschliessend strömt Luft über sie und trocknet sie sanft aus. Das dauert zwischen 12−17 Stunden, bis die Blätter geschmeidig und bereit zum Rollen sind.
Rollen
Früher wurden Teeblätter von Hand gerollt. Heute werden sie in den meisten Fabriken in einer Rollmaschine platziert, die auf dem Rolltisch horizontal rotiert. Diese Bewegung verdreht und dreht die Blätter, bis sie dünn und drahtig aussehen. Dabei werden die Blätter auch aufgebrochen, womit der nächste Verfahrensschritt ausgelöst wird – die Oxidierung.
Oxidieren
Der Oxidationsprozess bestimmt die Farbe, den Geschmack und die Stärke des Tees.
Zuerst werden die Blätter in Tröge oder auf Tische gelegt. Anschliessend werden sie bei einer Temperatur von ca. 26 °C für 30 Minuten bis zwei Stunden belassen.
Während dieser Zeit reagieren die Enzyme in den Blättern mit der Luft um sie herum und verändern die Blattfarbe von Grün zu Beige und schliesslich zu einem satten Tiefbraun. Die Farbe gibt an, wie stark der Tee oxidiert ist und wie sein Geschmack sein wird. Für einen leichteren Tee wird der Oxidationsprozess gestoppt, wenn die Blätter hellbraun sind. Für einen stärkeren Tee bleiben die Blätter in der Wärme, bis sich ihre goldrote Farbe voll und ganz entwickelt hat.
Trocknen oder «Firing»
Sobald die Blätter auf das richtige Niveau oxidiert sind, werden sie durch Heisslufttrockner geleitet. Dadurch sinkt ihr Wassergehalt weiter auf ca. 3 %, sodass sie sortiert und verpackt werden können.
Die CTC-Methode
Die zweite Art der Teezubereitung heisst «Cut, Tear and Curl» (schneiden, reissen und kräuseln), auch bekannt als CTC-Tee, und wurde während des Zweiten Weltkriegs erfunden, um das Gewicht von Tee zu erhöhen, der in einem Sack oder einer Kiste verpackt werden konnte.
Wie bei der orthodoxen Methode werden die Blätter zuerst gewelkt, danach werden sie durch eine Reihe von Walzen geführt, die mit Hunderten von kleinen, scharfen Zähnen bedeckt sind. Diese Zähne schneiden, zerreissen und kräuseln die Blätter und bilden winzige Kügelchen, die sich hervorragend für Teebeutel eignen. Danach durchlaufen diese den gleichen Oxidations- und Trocknungsprozess wie bei der orthodoxen Methode.
Grüner und weisser Tee
Neben schwarzem Tee produzieren wir auch grünen Tee, weissen Tee und Oolong-Tee. Erstaunlicherweise beginnen schwarze, grüne und Oolong-Tees alle mit den gleichen Blättern. Wie bekommen sie also ihren unverwechselbaren Geschmack und ihre Farbe?
Bei der Herstellung von Grüntee wird der Oxidationsprozess komplett weggelassen. Es ist diese fehlende Oxidation, die dem Grüntee seinen leichten, frischen Geschmack und eine zarte Farbe verleiht. Daher wird Grüntee oft in Pfannen getrocknet oder gedämpft, um aktive Enzyme, die mit der Luft reagieren könnten, abzutöten.
Danach werden die Blätter gerollt.
Wenn Schwarztee Rotwein und Grüntee Weisswein wäre, dann wäre Oolong Roséwein. Das liegt daran, dass Oolong aus halboxidierten Teeblättern hergestellt wird. Nachdem die Blätter gewelkt wurden, werden sie entweder in Körben geschüttelt oder in ein Tuch eingewickelt und herumgerollt, um die Ränder der Blätter zu zerquetschen, sodass nur Teile der Blätter mit der Luft reagieren.
Das Schütteln und Rollen geht weiter, bis die Blätter zu 70 % grün und zu 30 % braun sind – gerade genug Oxidation, um dem Oolong-Tee eine zarte, frische Farbe und ein fruchtiges Aroma zu verleihen.
Für den champagnerfarbenen, süss-aromatischen weissen Tee werden nur die ungeöffneten Knospen und jungen Blätter der Teepflanze verwendet. Ansonsten ähnelt der Prozess der Herstellung von weissem Tee dem von grünem Tee. Wie du siehst, geht es bei jeder Tasse Tee um so viel mehr als nur um das Brauen! Teezubereitung ist eine Kunstform, die viel Sorgfalt und Aufmerksamkeit erfordert, um die perfekte Tasse Tee zu kreieren.